Akupunktur und Moxibustion
   
In der TCM werden Akupunktur und Moxibustion häufig gemeinsam angewandt. Das

kommt treffend in der chinesischen Bezeichnung „zhen jiu“ (Nadeln und Brennen) zum
Ausdruck. Beide Methoden regulieren Qi und Blut im Körper und verstärken den
Behandlungs­effekt; einerseits durch Nadelung bei Akupunktur und andererseits durch
Wärmebehandlung bei Moxibustion (jeweils auf die Akupunkturpunkte oder auf die
Meridiane gesetzt).
 
In der Praxis werden Akupunktur und Moxibustion wirkungsvoll mit der chinesischen
Ernährungstherapie kombiniert. Die Nahrung ist der Energielieferant, die Tankstelle für
unseren Körper. Sie wird durch den Verdauungsstrakt in Blut und Nahrungs-Qi
umgewandelt und ist die Hauptenergiequelle, die den Körper speist. Sowohl die Qualität
als auch die Quantität des „Nahrungs-Qi“ sind von der aufgenommenen Nahrung
abhängig.
   
  Beginn jeder TCM-Behandlung ist die exakte chinesische Diagnose, die Aus­kunft über die jeweilige
Qi-Verteilung im Körper gibt. Eine exakte Diagnose er­fordert einen hohen Ausbildungsstand.
 
Folgende Fragen müssen geklärt werden: In welchen Meridianen/Organen sind Qi-Fülle-Zustände
vorhanden, wo befindet sich zu wenig Qi (= Leere-Zustand)? Durch welchen Krankheitsfaktor wurden
die Beschwerden ausgelöst? Waren es äußere (Umwelt-) Faktoren wie Wind/Kälte, Wind/Feuchtigkeit
zhen jiu oder innere (psychische) Faktoren wie Wut, Zorn, Sorge, Angst etc. Welche Meridiane sind betroffen?
 
Auf Basis der Diagnose wählt der erfahrene TCM-Arzt eine individuell abgestimmte Kombination von Akupunkturpunkten aus.
Jeder einzelne Punkt hat ganz spezielle Indikationen, die durch die Nadelung oder die Anwendung von Moxa zur Wirkung
kommen.
 
Gerne werden fixe Punktekombinationen aus diversen Akupunkturbüchern herangezogen, doch Vorsicht - diese
Kombinationen können die aktuelle energetische Verteilung, wie Fülle oder Leere in den Meridianen, nicht berücksichtigen.
     
Zugang zum Meridiansystem im Menschen
 
Aus der Sicht der TCM entsteht jede Krankheit, egal ob physisch oder
psychisch, durch eine Störung des Gleichgewichts des Kräfteverhältnisses
innerhalb der Meridiane. Die Akupunkturpunkte bilden den Zugang zu
diesem Meridiansystem.
 
Durch die richtige Nadelung der Akupunkturpunkte wird das Kräfte-
Gleichgewicht wieder hergestellt, harmonisiert und die Selbstheilungskräfte
können sich voll entfalten.
 
Ziel der Akupunktur ist es, die Harmonie zwischen Yin und Yang
herzustellen.
     
         
Wirkungsvolle  Anwendungsmöglichkeiten
         
  Chronische Schmerzzustände Stress, Nervosität
  Kopfschmerzen und Migräne Allergien
  Zoster-Neuralgien Blutdruckbeschwerden
  Rheumaerkrankungen
Gelenksbeschwerden:
  Schlafstörungen   - Nackenschmerzen
  Erschöpfungszustände   - Schulterschmerzen
  Depressionen   - Rückenschmerzen
  Verdauungsbeschwerden   - Hüft- und Knieschmerzen